AFRIKA/BURINA FASO - Bei einem Kongress in der Hauptstadt von Burkina Faso fordern die Teilnehmer die Entwicklung von biologischen Treibstoffen der zweiten Generation

Freitag, 30 November 2007

Ouagadougou (Fidesdienst) - Am 29. November ging in Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, ein Kongress zum Thema „Biotreibstoffe in Afrika: Einsatz und Perspektiven“ zu Ende, bei dem die Teilnehmer die Entwicklung von Biotreibstoffen erörterten. Der Kongress wurde von der Regierung des Landes in Zusammenarbeit mit der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsorganisation und der Wirtschaftsgemeinschaft der Westafrikanischen Länder veranstaltet.
Im Rahmen des Kongresses wurden verschiedene Vorschläge formuliert: darunter die Entwicklung von Technologien zur Nutzung von pflanzlichen Ölen zur Stromversorgung in ländlichen Gebieten. Auf längere Frist sollen auch Technologien entwickelt werden, die die so genannte „Biomasse“ bei der Holzverarbeitung und aus Abfallprodukten der Landwirtschaft genutzt werden soll. Dies würde auch die Befürchtungen aus dem Weg räumen, die hinsichtlich der Einschränkung des für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung stehenden Ackerlandes zugunsten der Bewirtschaftung mit Produkten zur Herstellung biologischer Treibstoffen entstanden sind.
Auf die Gefahr, die die Herstellung von Biotreibstoffen für die Produktion von Lebensmitteln mit sich bringt, wurde auch in einem Bericht des UN-Sonderbeauftragten für das Recht auf Ernährung, Jean Ziegler, hingewiesen. Ziegler erinnert daran, dass die Gewinnung von Triebstoffen aus Mais und Getreide zu einem Anstieg der Preise für diese Lebensmittel führen und damit zu einer Zuspitzung des weltweiten Hungerproblems führen. Deshalb sollen insbesondere Investitionen bei der Entwicklung von Technologien von Biotreibstoffen der zweiten Generation gefördert werden, die aus nichtessbaren Pflanzen und landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt werden. (LM) (Fidesdienst, 30/11/2007 - 24 Zeilen, 241 Worte)


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