ASIEN/INDONESIEN - Weltklimakonferenz: Neben internationalen Organisationen befassen sich auch Vertreter der Religionsgemeinschaften mit den Folgen des Klimawandels

Freitag, 30 November 2007

Bali (Fidesdienst) - Vom 3. bis 14. Dezember tagt auf Bali die Weltklimakonferenz, bei der sich unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen Experten aus aller Welt mit dem Klimawandel und der Globalen Erderwärmung befassen. Während die 180 Delegationen, die an der Konferenz teilnehmen, Beschlüsse zu den Zielen der Bekämpfung des Klimawandels erörtern werden, ist die Konferenz auch Anlass zur Analyse der Lage in Indonesien, einem Land dessen natürliche Ressourcen weitgehend zu Lasten der Bevölkerung ausgebeutet werden.
In diesem Sinne sind auch zahlreiche Vertreter Indonesiens anwesend, darunter Delegierte einheimischer Umweltverbände, Intellektuelle und Wissenschaftler, Vertreter der Religionsgemeinschaften (Muslime, Christen, Buddhisten, Hindus), Vertreter der Kommissionen „Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz“ aus Diözesen und religiösen Orden, die alle gemeinsam über die verheerenden Auswirkungen der allgemeinen Erderwärmung im Land aufklären wollen, das wegen der hohen Bevölkerungsdichte und den unterschiedlichen biologischen Gegebenheiten auf dem Archipel besonders gefährdet ist.
Im Rahmen der Weltklimakonferenz sollen also auch mögliche Lösungen und notwendige politische Veränderungen erörtert werden, die dafür sorgen, dass die natürlichen Ressourcen Indonesiens nicht weiterhin ausgebeutet werden. Experten haben in Indonesien einen Rückgang der Regenfälle um 2-3% im Vergleich zu den Durchschnittswerten festgestellt. Dies gilt vor allem für die Regenzeit. Das Phänomen könnte zu Dürre und damit zu einem Rückgang der Erträge bei der Ernte führen. Dies wiederum würde wirtschaftliche Einbußen und eine mögliche Lebensmittelknappheit mit sich bringen, womit es im Land auch bei der Bekämpfung von Hunger und Armut keinen Fortschritt gäbe. Auf der anderen Seite nehmen Überschwemmungen, Erdbeben und extreme meteorologische Phänomene zu. Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der gesamten Region Asien-Pazifik spürbar, besonders aber in Indonesien: die unkontrollierte Rodung der Wälder macht die Lage nicht besser und führt außerdem zu Unmut unter den eingeborenen Völkern in verschiedenen Teilen des Landes, insbesondere auf Papua und Borneo, was wiederum soziale Instabilität mit sich bringt. (PA) (Fidesdienst, 30/11/2007 - 31 Zeilen, 311 Worte)


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