ASIEN/THAILAND - Internationaler Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen: ein Kommentar der Priorin der Gemeinschaft der Karmelitinnen in Bangkok

Freitag, 23 November 2007

Bangkok (Fidesdienst) - Der Internationale Tag der Beseitigung der Gewalt gegen Frauen, den die Vereinten Nationen auf der Grundlage einer Resolution vom 17. Dezember 1999 jedes Jahr am 25. November begehen, soll an den Tag erinnern, an dem in der Dominikanischen Republik drei Frauen, bei denen es sich um Ehefrauen und Angehörige von Regimegegnern handelte, deportiert, vergewaltigt und ermordet wurden. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir einen Kommentar von Schwester Tharica Tiravanichpong, die als Priorin für die Gemeinschaft der Karmelitinnen in Bangkok verantwortlich ist. Es handelt sich um einen Auszug aus der von Luca de Mata im Rahmen des Fernsehdokumentarprogramms „Dio: Pace o Dominio“ geführten Recherche.
„Wir befinden uns hier im Karmel von Bangkok. Rund um das Kloster befinden sich in der Stadt Touristen auf der Suche nach Sex. Und bei vielen dieser so genannten Touristen handelt es sich um Christen. Viele haben eine Familie und viele infizieren sich hier mit Aids. Tragödien, in die sie Ehefrauen und Töchter verwickeln. Wie können wir Männer als Touristen bezeichnen, die hier Mädchen ausbeuten, als ob es sich Handelsware ginge, hier am Kauf und Verkauf von Befriedigung teilnehmen. Diese Mädchen werden gezwungen alles zu tun, was ihre Kunden von ihnen verlangen.
Dies alles ist gegen Gott. Dies alles macht den Wert der Menschlichkeit und der menschlichen Person zunichte: Frauen, die ausgebeutet, wie wertlose Waren behandelt werden. Vor allem Christen sollten sich daran erinnern, dass man einen anderen Menschen nie ausbeutet und schon gar nicht zu sexuellen Zwecken. Sie geben hier Geld aus, um Arme zu demütigen, sie kaufen Arme für Sex. Weshalb nutzen sie ihr Geld nicht dazu, um die Not der Armen zu lindern und damit selbst etwas Verdienstvolles zu tun? Sie sollten sich daran erinnern, dass sie Christen sind und ihr Geld nicht dafür nutzen, um sexuelle Herrschaft über einen anderen Menschen auszuüben.“ (SL) (Fidesdienst, 23/11/2007 - 24 Zeilen, 319 Worte)


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