ASIEN/BANGLADESCH - Caritas Bangladesch koordiniert die Hilfsprogramme der katholischen Organisationen mit Unterstützung von Caritas Internationalis: ein einem Missionar aus Dacca im Gespräch mit dem Fidesdienst

Mittwoch, 21 November 2007

Dacca (Fidesdienst) - Erste Hilfsprogramme wurden für die drei Millionen Flüchtlinge, die von dem Wirbelsturm „Sidr“, der am 15. November den Süden von Bangladesch weitgehend zerstörte, betroffen sind, auf den Weg gebracht. Neben den Nothilfen des staatlichen Zivilschutzes und der internationalen Staatengemeinschaft, helfen auch katholische Einrichtungen, deren Programme mit Unterstützung von Caritas Internationalis durch die örtliche Caritaszentrale koordiniert werden.
„Wir verlassen uns auf Caritas Bangladesch, denn dort gibt es kompetente Mitarbeiter, das nötige Know-how und die erforderlichen Organisationsstrukturen“, so P. Silvano Garello, ein in Bangladesch tätige Xaverianer Missionare. „Pfarrgemeinden, Vereine, katholische Missionsordensgemeinschaften, die den Flüchtlingen helfen wollen, wenden sich an die Caritas, von wo aus die Arbeit in Absprache mit anderen Hilfsorganisationen koordiniert wird. In dieser Phase sind humanitäre Hilfsprogramme in Planung. Es ist nicht einfach, in die betroffenen Regionen zu gelangen, denn weite Gebiete sind immer noch überschwemmt und es gibt weder Straßen noch andere Kommunikationsverbindungen. Doch wir tun unser Möglichstes. Es ist die solidarische Anstrengung aller notwendig.“
„Am meisten wird sauberes Trinkwasser benötigt“, so der Missionar weiter, „es gibt keine Brunnen, die Menschen holten Wasser aus Behältern, in denen das Regenwasser gesammelt wurde, und diese Behälter sind nun entweder kaputt oder mit Salzwasser gefüllt. Kritisch ist die Lage auch bei der Lebensmittelversorgung. Der Sturmwind hat die landwirtschaftliche Produktion und die bevorstehende Ernte zerstört, so dass tausende Familien nicht mehr das Nötigste zum Überleben haben. Die Notlage ist damit die schlimmste in den vergangenen zehn Jahren und es sind Millionen Menschen vom Tod bedroht, auch wenn die direkten Auswirkungen des Wirbelsturms nicht mehr spürbar sind, wird es Hunger, Durst und Epidemien geben, die in einer solchen Situation leicht ausbrechen können.“
Caritas Bangladesch hat mit der Verteilung von Lebensmittel an 120.000 Menschen begonnen, für die Caritas Internationalis 2 Millionen Dollar zur Verfügung stellt. In einer zweiten Phase sollen obdachlose Familien mit Plastikplanen, Zelten und Werkzeug versorgt werden. Caritas Bangladesch brachte ihre Hilfsprogramme erstmals nach einem Wirbelsturm im Jahr 1971 auf den Weg, der die Küstengebiete des Landes zerstörte. Seither betreute das katholische Hilfswerk Projekte im Umfang von über 100 Millionen Dollar. (PA) (Fidesdienst, 21/11/2007 - 33 Zeilen, 364 Worte)


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