AMERIKA/MEXIKO - Appell der Bischöfe nach den Naturkatastrophen in Tabasco und Chiapas zu Beginn der Vollversammlung: „Angesichts der Tragödie sind Einheit und Solidarität erforderlich. Es bietet sich uns die Gelegenheit als Brüder und Schwestern zu handeln“

Mittwoch, 14 November 2007

Lago di Guadalupe (Fidesdienst) - Die Mexikanischen Bischöfe tagen vom 12. bis 16. November im Rahmen ihrer 84. Vollversammlung. Im Mittelpunkt steht die Vertiefung der Dokumente der Konferenz von Aparecida mit dem Ziel der Förderung einer Neuevangelisierung in Mexiko, bei der das missionarische Wesen der Kirche im Mittelpunkt steht und die Verantwortlichkeit der bischöflichen Kommissionen zum Tragen kommen soll.
Die Arbeiten wurden mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnet, dem der Apostolische Nuntius in Mexiko, Erzbischof Pierre Christophe vorstand, der in seiner Predigt an alle Brüder und Schwestern erinnerte, die von den Naturkatastrophen in Tabasco und Chiapas betroffen sind. Er betonte dabei, dass die Herausforderung für die Kirche in Mexiko darin bestehe, „lebendiges Zeichen der Gegenwart Gottes im Leben der Menschen zu sein und das Evangelium in der heutigen Welt mit ihrer sich wandelnden Kultur zu verkünden“. Wie der Nuntius betonte, „muss die Kirche dringend ein missionarisches Verhalten annehmen, damit sei den heutigen Menschen die Wahrheit des Heils schenken kann, das wir allein von Christus erhalten, da er Gott ist“. Dies sein eine besondere Herausforderung „in einer Welt, die der Versuchung der Gleichgültigkeit und des Materialismus gegenübersteht, und in der auch viele religiöse Bewegungen und Sekten eine Religion anbieten, die den Anspruch erhebt für die dringenden Bedürfnisse der Menschen eine Antwort bereit zu haben, wobei sie die Person Christi auf ein Idol reduzieren“. In diesem Zusammenhang erinnerte der Apostolische Nuntius auch daran, dass „die Kirche nur dann missionarisch ist, wenn die einzelnen Mitglieder sich bewusst sind, dass sie das Evangelium dort verkünden müssen, wo sie leben, damit sie ihr Umfeld verändern und das Reich Gottes aufbauen können“.
Am Dienstag, den 13. November, begannen die Arbeiten mit einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Carlos Aguiar Retes von Texcoco, der die Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass die Arbeiten reiche Früchte tragen und die Große Kontinentalmission in Zukunft im Mittelpunkt der Pastoralarbeit in den Diözesen stehen möge. Im Anschluss an die Begrüßungsansprache erläuterten Bischof Benjamin Castillo Plasencia von Tabasco und der Leiter der Caritaszentrale in der Diözese Tabasco, Saul de Jesus Solis, die Lage nach der Naturkatastrophe in Tabasco anhand offizieller Daten. Dabei veranschaulichten sie auch die Hilfsprogramme der katholischen Kirche. Die Bischöfe veröffentlichten eine gemeinsame Verlautbarung zur Situation in Chiapas und Tabasco, in der sie daran erinnern, dass „die Katholiken diese Tragödie als Aufruf zu Einheit und Solidarität betrachten sollen; sie bietet uns die Gelegenheit, als Brüder und Schwestern zu handeln, insbesondere gegenüber den Bedürftigen und denjenigen, die Not leiden… Wir können der Welt ein solidarisches Mexiko zeigen, dass trotz der politischen Spaltung und der Spannungen im sozialen Bereich in der Lage ist, sich gemeinsam um Formen der Zusammenarbeit beim Wiederaufbau der Region dieses Landes zu bemühen, die Not leidet und um unsere Hilfe bittet“. Die Bischöfe bitten um Spenden für die betroffenen Menschen: „Lasst uns unsere Solidarität konkret zeigen und den betroffenen Brüdern und Schwestern auch im Gebet nahe sein (RG) (Fidesdienst, 13/11/2007 - 45 Zeilen, 520 Worte)


Teilen: