ASIEN/CHINA - GLAUBENSGEMEINSCHAFTEN VEREINT IM KAMPF GEGEN SARS. KATHOLIKEN BITTEN WELTKIRCHE UM HILFE

Freitag, 2 Mai 2003

Peking (Fidesdienst) – Der allgemeinen Mobilisierung unter der chinesischen Bevölkerung im Kampf gegen die gefährliche Lungenkrankheit SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) haben sich auch die Religionen angeschlossen: Buddhisten, Muslime und Christen sammeln Spenden für die Bekämpfung von Aids, die vor allem für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern zur Verfügung gestellt werden sollen, das sich mit großer Hingabe dem Kampf zur Eindämmung des Virus der mysteriösen Lungenkrankheit widmet.
Auch die Katholiken in Peking stehen den Bürgern des Landes in dieser schwierigen Situation nahe und beten für dieses Anliegen. Obschon derzeit keine Gottesdienste stattfinden und von jeder Art von Versammlung abgeraten wird, bleiben die Gläubigen über Telefon, SMS und Internet im Kontakt miteinander, wobei sie sich Nachrichten und Gebete austauschen und sich gegenseitig Trost spenden. Ein Katholik aus Peking erklärte gegenüber dem Fidesdienst: „Am vergangenen Sonntag, dem zweiten Sonntag in der Osterzeit, habe ich verschiedene Mitteilungen erhalten, in denen ich um ein besonderes Gebet des Papstes für uns und das von SARS betroffene chinesische Volk gebeten wurde. Deshalb appellieren wir an die Weltkirche, den Papst und alle Gläubigen: betet für uns!“
Unterdessen finden dieses Jahr auch nur wenige Wallfahrten zu den Marienheiligtümern statt, um die Gefahr der Ansteckung mit SARS zu vermeiden. Pater Lan Xiaopeng, Pfarrer der Marienkirche in Scheshan in der Nähe von Schanghai bestätigt, dass viele Gläubige einen bereits geplanten Besuch wieder abgesagt haben: „Im Mai kommen normalerweise die meisten Leute hierher, doch dieses Jahr wird es wahrscheinlich nur wenige Pilger geben“.
Das Marienheiligtum auf den Hügeln von Schehshan gehört zu den beliebtesten Marienwallfahrtsorgen der chinesischen Katholiken. In den vergangenen Jahren kamen im Mai jeweils 50.000 bis 60.000 Gläubige hierher. Unterdessen bat die chinesische Kirche mit einer Verlautbarung vom 23. April alle Diözesen auf, keine Wallfahrten zu organisieren. Priester wurden gebeten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und die Gläubigen zum häuslichen Gebet aufzurufen. (Fidesdienst 2/5/2003 – 29 Zeilen, 312 Worte)


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